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Zum Nachdenken |
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Verwandlung
Ein Mensch in Gedanken,
in einer Zeit,
da er die Überzeugung hatte,
ein ganz besonderer Mensch zu sein.
Ein Sonntagskind,
ein Glückskind.
Der Weg wurde für ihn geebnet,
er konnte ihn gehen, ohne sich den Fuß zu stoßen
ohne zu fallen.
Eines Tages geschah es,
er musste erfahren, was es heißt Leid zu tragen.
Schweres Leid.
Unendlich schweres Leid
Wie es ihm scheint.
Er zog sich zurück,
verbarg sich in einen Kokon,
der so nach und nach erstarrte.
Eingesperrt.
In Dunkelheit.
In Einsamkeit.
Es gibt keinen Weg mehr,
verschwunden der Pfad.
Steine, Geröll,
so der Gedanke.
Zeit!
Leid braucht Zeit.
Um das Alltägliche, das Selbstverständliche
Wieder zu spüren als etwas Besonderes,
sich wieder als etwas Besonderes zu fühlen.
Zeit ? viel Zeit.
Es klopfte an den Kokon,
er bekommt Risse ? bricht schließlich auf.
Vorsichtig streckt dieser Mensch die Fühler hinaus,
spürt die Wärme der Sonne,
sieht das Blau des Himmels.
Vorsichtig zwängt er sich durch die Öffnung
Und stellt fest,
eine Verwandlung ist geschehen,
aus der Raupe ist ein Schmetterling geworden.
Vorsichtig noch die Flügel schlagen,
und warten bis sie getrocket sind.
Jetzt in einen neuen Abschnitt des Lebens fliegen
Den Sommer, das Leben genießen, mit all seinen Freuden und Blüten.
Gabriele Ruf
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